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Montag, 11. Juni 2012

Verbraucherpreise in Deutschland 2012


2009 schrieb eine gewisse Silvia Liebrich für die "Süddeutsche" folgenden Artikel, welcher hier nach zu lesen ist:
"http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lebensmittelpreise-schlaraffenland-deutschland-1.386621


"Leben im Überfluss

Die Folgen sind schwerwiegend. In Europa halten die Deutschen den wenig schmeichelhaften Rekord, die Dicksten zu sein. Drei Viertel der Männer und zwei Drittel der Frauen bringen zu viel auf die Waage.
Die Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher ist alarmierend. Auf der anderen Seite leiden schätzungsweise zwei Prozent der Bevölkerung, vor allem junge Frauen, an Essstörungen wie Magersucht oder Brechsucht. Auch ihnen fehlt das Gefühl für ein gesundes Maß. Zivilisationskrankheiten wie diese häufen sich in der Regel immer dann, wenn ein Überangebot an Nahrung herrscht. Bereits die alten Römer kannten sie. Sie konnten in den von ihnen eroberten Gebieten aus dem Vollen schöpfen. In der reichen Oberschicht war maßlose Völlerei gang und gäbe und gehörte zum Lebensstil."
Ich meine, das Übergewicht der Bevölkerung kommt nicht daher, dass ein Überangebot an Vergünstigungen Nahrungsmitteln vorherrscht.
Sondern gesunde Nahrungsmittel für Normalverdiener nicht zu bezahlen sind. 
Wenn Strom, Heizkosten, Benzinkosten,Arztkosten usw. steigen, wo soll man sparen? 
Sicher verdient eine Frau  Silvia Liebrich mehr als eine Frisöse, oder ein Sanitätsfahrer oder ein 400 € Arbeiter.
Und sicher kann sie auch eher zur gesunden Kost beim Einkauf greifen ohne in Gedanken die preise zusammen zurechnen. Aber viele Menschen in Deutschland müssen so leben. Schokolade ist billig und aus diesem Grund wird sie von der armen Bevölkerung gekauft und den Kindern verabreicht. Sollten einheimische Früchte und Gemüse einmal günstiger sein, so würde der Kakao nicht in dieser Menge in den Industrieländern benötigt. 
Frau Silvia Liebrich weiter:  

"Hungerlohn in der Plantage

Viele ärmere Staaten, besonders wenn sie nicht über Rohstoffvorkommen verfügen, leben vom Export ihrer Agrarerzeugnisse, die anschließend von Lebensmittelkonzernen in Industrieländern weiterverarbeitet werden. Beispiel Kakao, wichtiger Bestandteil in Millionen Schokohasen, die wir jedes Jahr verspeisen. Einer der größten Lieferanten ist die afrikanische Elfenbeinküste, wo ein Heer rechtloser Landarbeiter, unter ihnen viele Kinder, für einen Hungerlohn in den Plantagen schuften. An den internationalen Rohstoffbörsen ist der Wert der Rohware Kakao in den vergangenen Jahrzehnten so stark gefallen, dass Kakao am Ladenpreis eines Schokohasen nur noch einen sehr geringen Bruchteil ausmacht."

Wenn der Endverbraucher , also der Harz 4 Empfänger nun 60 € für eine tafel Schokolade zahlen müsste, wer kauft sie dann noch und bekommen die Landarbeiter mehr Lohn und bessere Lebensverhältnisse? Werden sie nicht eher bei geringer Nachfrage entlassen? Zählt nicht fast überall nur der höchstmöglichste Profit? 
Wer soll die Zeche zahlen, damit es den Reichen dieser Erde noch besser geht und Frauchen und Herrchen sich ein neues Spielzeug gönnen können?
Und weiter :

"Dazu trägt auch die starke Ausbreitung von Discountern wie Aldi und Lidl bei, die im deutschen Lebensmittelhandel den Ton angeben. Vor dieser Marktmacht müssen vor allem kleine Erzeuger kapitulieren. Deutsche Bauern bekommen inzwischen so wenig Geld für den Liter Milch, dass viele in den kommenden Jahren aufgeben werden. Dank Massenhaltung kostet das Kilogramm Schweinefleisch im Supermarkt kaum mehr als drei Euro. Mit Hilfe von Pestiziden und Dünger wird aus den Böden herausgeholt, was nur geht, und so der Getreidepreis gedrückt. Nicht miteingerechnet: die Folgeschäden für die Umwelt, welche die industrielle Landwirtschaft verursacht.
Die Art, wie wir essen und was wir essen, hat also ihren Preis. Klar ist auch, dass sich dieser nicht komplett auf dem Kassenbon niederschlägt. Auf Dauer ist ein solcher Zustand jedoch unhaltbar. Den Rest der Zeche zahlen zur Zeit andere und irgendwann auch wir selbst. Das Schlaraffenland Deutschland ist auf einem brüchigen Fundament errichtet."
Recht hat sie nur mit der Aussage, dass die Bauern nicht mit den Preisen der Massenproduzenten konkurieren können. Wie schon erwähnt, der Klein oder Normalverdiener, hat nicht die Wahl zwischen gesund und ungesund sondern zwischen Leben oder oder Bio-Eier, frieren oder Biogemüse.  
Dieser Artikel ist vor 3 Jahren verfasst worden, was hat sich geändert? Die Lebensmittelpreise sind durch die steigenden Energie bzw. Rohölpreise um 20 % bis 50 % gestiegen.
Wer es sich nicht leisten kann, lebt von Angeboten und Lebensmittelketten wie Lidl und Aldi.
Arbeit haben immer mehr ausländische Bürger, sie sind einfach anspruchsloser was den Lohn betrifft weil sie in ihrem Heimatland damit leben können. So haben sämtliche Kassiererinnen und Kassierer einen ausländischen Dialekt und immer mehr deutsche bekommen keine Lehrstelle oder sind Arbeitssuchend.  

Wann werden die Menschen endlich verstehen, dass nur ein geringer Teil der Bevölkerung glücklich mit dieser Gesellschaftsordnung ist? 
In einer Gesellschaft in der die Vermehrung des Kapitals  als wichtigster Aspekt anzusehen ist, können Menschen nur verlieren.









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